01. Dezember | Westvleteren 12

BierWestvleteren 12
BrauereiAbdij Sint Sixtus
StilBelgian Quadrupel
Alc.,10,2%
Trinktemperatur12-16°C
UNTAPPDCheck-In
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Erster Dezember, 1. Advent und dazu noch das erste Türchen! Welches Bier würde sich zum Jubiläum besser eignen, als das Letzte des allerersten Bieradventskalenders: Westvleteren 12! Die Abtei Sint Sixtus in Westflandern entstand aus einer Gemeinschaft, welche auf den Emerit Jan-Baptist Victor zurückgeht, der sich im Wald von Sint Sixtus niedergelassen hatte. Ihm schlossen sich ein Prior und mehrere Mönche aus der nahe gelegenen Abtei Mont des Cats an um das Jahr 1830. Nur wenige Jahre später wurde die erste Brauerei errichtet mit Hilfe der Abtei Westmalle. Diese Bande hält bis heute, verwendet man doch gemeinsam die gleichen Flaschen und dieselbe Hefe. 1850 gründeten einige Mönche aus Westvleteren die Abtei von Scourmont in Chimay.

Abtei Sint Sixtus

Während den beiden Weltkriegen konnte weiterhin gebraut werden, wenn auch recht eingeschränkt. Die Kupferkessel wurden nicht von der Besatzungsmacht eingezogen. Im 1. Weltkrieg lag dies vor allem an der Nutzung durch die alliierten Truppen, die mit bis zu 40000 Mann in der Umgebung des Klosters stationiert waren.
Trotzdem entschied man sich 1946, die Sint Bernardus Brauerei mit der Produktion ihrer Biere zu beauftragen. Diese Abmachung lief bis 1992, seitdem wird wieder innerhalb der Klostermauern gebraut. Der Jahresausstoß beträgt rund 7500HL. Um den Schwarzmarkt einzudämmen, werden ca. 790HL in ausgewählten niederländischen Supermärkten angeboten. Diese Maßnahme trägt bereits ihre Früchte, ist die Beschaffung über den Webshop mittlerweile recht einfach geworden.

Das Westvleteren 12 präsentiert sich in einem dunklen Kastanienbraun mit hellbraunem Schaum. In der Nase vor allem malzige Noten von Karamell und Brotkruste, aber auch fruchtige Akzente wie Feige. Im Antrunk fällt die sehr präsente Kohlensäure auf, die das Bier im Mundraum verteilt. Karamell und Malz geben den Ton an, werden von Brot und Frucht ergänzt und es gipfelt in einen leicht trockenen Abgang, der von einer feinen Süße begleitet wird. Sehr intensiv und leicht alkoholisch, perfekt zu kalten Temperaturen an diesem ersten Advent!

Food-Pairing: Wild-Gulasch, Wildschweinpastete auf rustikalem Brot, Stilton, Fourme d’Ambert

Mario „Bolle“ Jates