Das Wochenende läuten wir ein mit einer Brauerei die in den letzten 18 Jahren zu Weltruhm gelangt ist: Alvinne. Bei 1500hl Jahresproduktion gehen 1000hl in den Export in die ganze Welt. Vor allem ihre Sauerbiere und mit Früchten und Kräutern vergorenen Kreationen finden ihre Fans. Zum Mythos trägt die hauseigene Hefe „Morpheus“ bei. Zwei Bierhefen arbeiten hier mit einer Milchsäure-Kultur zusammen und verleihen den Bieren den Alvinne-Touch. Bei den traditionellen Stilen wie Tripel, Barley Wine und dem heutigen Saison, wird die Milchsäure ausgeschaltet.
Der Shop und Ausschank wurden renoviert und vor kurzem der Öffentlichkeit präsentiert.
Das Morpheus Saison hat sich in den letzten Jahren ein wenig verändert. Wurde es anfangs noch mit Morpheus und einer Saison-Hefe vergoren, ist man jetzt bei Alvinne auf eine reine Morpheus-Gärung umgestiegen. Bei der Hefe-Propagierung (Vermehrung) wird Hopfen hinzugefügt, um die Milchsäurebakterien auszuschalten und so eine Säuerung zu vermeiden. Um trotzdem einen leichten Zitrus-Touch zu erhalten fügt man eine kleine Menge „Omega“ hinzu, ein blondes Sauerbier.
In der Nase leichte Zitrus-Noten und wilde, animalische Aromen, die man sonst auch von Oude Geuze kent, Pfirsisch. Eine leichte Bittere im Antrunk, trockenes Mundgefühl und das Wilde zieht nach. Weiche und intensive Kohlensäure, leichte Säure. Erfrischend und komplex.
Food-Pairing: Triple Crème; Muscheln, Bouillabaisse
Mario „Bolle“ Jates