24. Dezember

Westvleteren12

Das Flaggschiff der Trappistenbiere Westvleteren, bei dem Namen schlägt das Herz vieler Bierliebhaber höher. Das Trappistenbier, welches am schwierigsten zu bekommen ist. Schatzjäger aus aller Welt pilgern jedes Jahr in die Sint-Sixtus-Abtei, oder besser gesagt in die gegenüberliegende Einkehrmöglichkeit „In de Vrede„, da die Abtei an sich nicht besichtigt werden kann. In dem Besucherzentrum gibt es ein kleines Museum, das einem das Leben der Mönche näher bringt, ein Geschäft, in dem man die Produkte der Abtei und anderer kaufen kann, und wenn man glück hat einen 6-Pack Bier und Gläser.Außerdem gibt es im angegliederten Café die Möglichkeit, die drei Biere 12, 8 und blond zu probieren, natürlich vom Fass. Dazu gibt es leckere kleine Speisen.

Wer das Bier im Kasten kaufen möchte, der muss sich zu festgelegten Daten per Telefon anmelden, wenn man denn durch kommt. Bei der Bestellung hinterlegt man dann sein Nummernschild und bekommt einen Tag und die Abholzeit mitgeteilt. Danach ist man für 60 Tage gesperrt. Alles in allem quasi eine kleine Pilgerreise.

https://www.youtube.com/watch?v=nlZDIq7scLQ

Die Mönche brauten bereits Bier kurz nach der Gründung des Klosters im Jahr 1831, anfangs allerdings ein Tafelbier mit 2% für den Eigenbedarf. 1850 wurden 16 Pater nach Scourmont berufen, um doch eine Abtei zu errichten, die Wiege des Trappistenbiers Chimay. Das Westvleteren 12 wurde erst seit an Anfang der 1940er Jahre gebraut. Wie wir schon im Beitrag am 9. Dezember erfahren haben, wurde das Bier bis 1992 auch bei St. Bernardus gebraut. 1997 wurde dann die International Trappist Association gegründet, um den Missbrauch der Bezeichnung „Trappist“ durch kommerzielle Betriebe zu bekämpfen. Es wurden strenge regeln aufgestellt und das weltbekannte Logo entworfen, welches nur Produkte tragen dürfen, die durch die ITA genehmigt wurden. Hier handelt es sich dann vorallem um Bier und Käse, aber auch Brot, Gebäck Schokolade oder Marmelade. Die Produktion dieser Produkte dient einzig und allein dem erhalt der Klöster und deren Finanzierung. Der Überschuss kommt sozialen Zwecken zu gute. Für viele Regionen sind die Abteien wichtige Wirtschaftsfaktoren, werden hier doch auch externe Arbeitsplätze geschaffen.

Das Westvleteren 12 wird mit der Hefe von Westmalle, lokalem Hopfen, Malz und Wasser aus dem eigenen Brunnen gebraut. Es hat eine dunkle, leicht rötliche Farbe. Der Geschmack kommt am besten bei 12°C zur Geltung. Sehr volles, rundes und cremiges Aroma, Karamell, Trauben, Tabak und wärmender Alkohol.  Sehr komplex, mit einem langen Nachgeschmack, der trocken endet. Dieses Bier lässt sich wunderbar lagern, wobei der beste Geschmack zwischen 2 und 5 Jahren Reifezeit erreicht wird.

 

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